Ich bin Gofmann, Pforzheims fahler Vorspann, und ich würgte meine Windel aus dem Waschtopf, so ein Schwindel!

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Heute las ich wieder Jakobs Prognose, direkt aus dem Faltbuch, umwickelt im Samttuch. Er sprach von einem Fußjob und seiner Strumpfhose, denn die sollt ich finden zwischen Meppen und Minden. Doch vorher mich schmücken mit Gipsbein und Krücken! So suchte ich mit meinem Seherblick das abgenutzte Kleidungsstück, fand statt Socken die Fußbinde von der reifen Rosalinde. Mit Infrarot-Koagulatoren, befestigt am Kinn, tat ich stöbern und bohren, wo war sie wohl hin?

Ja, ich furzte aus meinen Froschmund von Stuttgart bis Stralsund, hatte Barbie auf dem Sofa und fuhr als als Zombie mit dem Mofa. Und ein Bausparer mit Bongo entpuppte sich als Schwarzfahrer zum Kongo. Selbst Rechtsradikale erkennen das Duale, dürfen pendeln in Sandale zwischen Teller und Pappschale. Das alles auf einer Kawasaki und Panagiótis tanzt Syrtaki!

So lasst mich abkehren! Ich will nicht belehren, mitnichten erklären und Flausen vermehren. Ich will nur verkehren und Schnitzel verzehren, will schneiden mit Scheren und naschen statt nähren! Lauter Pottwale spielten im Halbfinale in Gofmanns alter Sportsandale. Denn er war die Kathedrale für Asoziale – als reisendes Refugium erkannte er die Kainsmale, und tat bei Hermann in Hessen das Grundstück vermessen.

Jemand drückt gerade auf die Klingel. Ich bin der, der seine Galle mit Stahlruten aussiebt. Man kennt mich als Single, der sich alle elf Minuten neu verliebt. Ich liebe Jungfrauen und auch den Klokasten, ich will ihn ausbauen mit echten Goldtasten. Dann veredle ich die Schüssel mit meinem Stechrüssel, und putze mit Chlor mein altes Darmrohr. Denn ich bin Gofmann, Pforzheims fahler Vorspann, und ich würgte meine Windel aus dem Waschtopf, so ein Schwindel!

 

Gofmann

Autor: Gofmann

Ich bin der Schließer ohne Schlüssel und ein Seiler auf der Schüssel.

3 Gedanken zu „Ich bin Gofmann, Pforzheims fahler Vorspann, und ich würgte meine Windel aus dem Waschtopf, so ein Schwindel!“

  1. Sehr geehrter Herr Kollege,
    Ihre Ode an die Räude ist eine spannende Abhandlung über Ihre allgemeine sowie spezielle geistige Überlegenheit gegenüber den möglichen Menschen und Möchtegernmenschen aus Hamsterradland.
    Dieser blitzgescheite Sieg der körpereigenen Neurone über die Schädelleberwürste der Provinz (z.B. Berlin) ist sowohl historisch als auch hysterisch bedeutsam.
    Besonders originell ist die zweifache Verwendung hintereinander des „als“ (vgl. zweite Strophe, zweite Satzhälfte). Hier hält der Autor nicht nur dem gemeinen, nein auch dem lieben Deutschen den Zahnarztspiegel vor das Gesicht, welches an der Wucht der Worte umgehend erblindet.
    Ich werde drei Tage nichts mehr im Internet lesen, da die Reichhaltigkeit der Zeilen den Kopf ganz schön fett machen. Und ich weiß, wovon ich schreibe, da bin ich ganz bei Ihnen.
    Im Übrigen kann ich im Schluss die Austreibung des Bösen (Fräulein Ferkel) erkennen, die für das Einbrocken von Fäkalien verantwortlich zeichnet.
    Aufgrund Ihres schriftlich-textlichen Kunstkörpers gehe ich davon aus, dass Sie kraft Ihrer innewohnenden Fachkompetenz studiert haben müssen. Habe ich wie immer recht? Ja? Gell?

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