Ich spielte auf der Arschgeige das Lied vom Apfel und der Feige und wollte dringend wissen, warum pinkelt man beim Pissen?

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Man zeigte mir als Kind den Schönheitsfleck in einer Welt voll Winterspeck, und stecke mich ins Dosenschwein als Vatis kleiner Sonnenschein. Dort lebte ich jahraus, jahrein und wurde äußerst spitz. Sie nannten mich den Seelenpein, ein Greis im Kindersitz.

Die Nase war ein Wurstprodukt, ich brauchte Atropin! So unbelebt und fettgedruckt mein Tod im Gaskamin. Dort brannte ich wie Zunderholz und hörte die Motette, es tanzte wild der Hagestolz mit seiner Pirouette! So bekam ich bald den Stiefsohn, direkt von der Großtante, der verkauft am Bahnhof Schlafmohn und gibt sich gern die Kante.

Frisch aus dem Klobecken gab es ständig Leberflecken, die gab man mir statt Milchreis, ich schlief auf drei Pilzdecken und träumte mich als Lustgreis. Der sollte ich auch später werden, aus dem juckenden Joch des Judas, ich ritt auf Schaukelpferden, in der Hand der Kelch des Karras.

So spielte ich auf der Arschgeige das Lied vom Apfel und der Feige und wollte dringend wissen, warum pinkelt man beim Pissen? Ganz bibelfest mit Beulenpest, und durchgenässt beim Drogentest, schlief ich auf einer Sägebank und wurde wieder richtig schlank.

Gofmann

Autor: Gofmann

Ich bin der Schließer ohne Schlüssel und ein Seiler auf der Schüssel.

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